Beschreibung
Volkstümliche Namen wie Wallwurz, Heilwurz oder Beinbruchwurzel machen deutlich, wozu der Beinwell früher verwendet wurde. Schon den alten Griechen und Römern war er wohlbekannt und Jahrhunderte später zählte er zu den wichtigsten Heilkräutern der mittelalterlichen Klostergärten.
Besonders beliebt war er als Medizin bei schlecht heilenden Wunden und Knochenbrüchen. Tatsächlich enthält die Pflanze in den Wurzeln Allantoin, welches eine wichtige Funktion für die Zellbildung und Wundheilung hat. Weitere Inhaltstoffe sind Zucker, Gerb-und Schleimstoffe, Aspargin, Kieselsäure, harz und wenig ätherisches Öl. Sie wirken auf den Organismus entzündungshemmend, schmerzlindernd, antibakteriell, abschwellend und wundheilungsfördernd. Bei Quetschungen, Verstauchungen, Verbrennungen, Blutergüssen und Wunden kann ein Umschlag gute Dienste leisten. Dazu werden frische oder getrocknete Wurzeln geraspelt oder pulverisiert, mit ein wenig Olivenöl verrührt und auf mit einem Leinenumschlag auf die betroffene Stelle gelegt.
Beinwell steht auch gelegentlich bei Wildkräuterliebhabern auf dem Speisezettel. Die Blätter des Beinwells können wie beim Borretsch als mildes Gemüse in Salaten verwendet werden.
Es wird jedoch empfohlen, Beinwell nur in geringen Mengen zu verzehren. Die Pflanze ist reich an Pyrrolizidinalkaloiden, die höchstwahrscheinlich lebertoxisch wirken. Geringe Mengen stellen für gesunde Menschen in der Regel kein Problem dar.
Anzutreffen ist diese wild wachsende Pflanze häufig an Bachufern, in Gräben und an feuchten Gebüschen.
Höhe: 50 – 70 cm
Blüten: dunkellila Blütentrauben in violett bis rosa, Mai bis Oktober
Standort: feuchter Boden, Halbschatten bis Schatten, mehrjährig und winterhart
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