Beschreibung
Vom Bertram unterscheidet man verschieden Arten: Den Mehrjährigen oder Römischen Bertram, den Marokko-Bertram und den Deutschen Bertram. Über die Herkunft des deutschen Betram´s gibt es zwei Vermutungen: Entweder ist es ein Abkömmling des mehrjährigen römischen Bertrams oder aber eine Kreuzung vom Gelben Betram und dem Keulen-Bertram. Auf alle Fälle wurde der Deutsche Bertram Mitte des 16.Jahrhunderts im großen Stil im Thüringer und Magdeburger Raum angebaut. Im 19.Jahrhundert, nach Beendigung des Feldanbaues, war diese Art angeblich fast verloren gegangen.
Heilwirksame Bestandteile des Bertam´s sind Ätherisches Öl, Harz, Pyrethrin und Inulin.
Die Wurzel des Römischen Bertram wurde in der Volksmedizin als Tinktur gegen Zahnschmerzen, Munderkrankungen, Zungenlähmung bei Schlaganfällen verwendet, sowie für Einreibung bei Krämpfen, Lähmungen und Ischiasbeschwerden.
Bertram ist eine der wichtigsten Pflanzen bei Hildegard von Bingen. Sie empfahl das Heilkraut, um die Fäulnis im Körper zu mindern, das gute Blut zu vermehren und für einen klaren Verstand. Kraut und Wurzel mit ihren verdauungsfördernden Eigenschaften können zerrieben als Gewürz verwendet werden. Wie bei allen Pflanzen, die Pyrethrum enthalten, ist eine sparsame Dosierung angebracht, da eine Überdosierung Übelkeit und Magenschmerzen verursachen kann. Pyrethrum wird auch als natürliches Insektizid verwendet.
Höhe: 20 – 40 cm
Blüte: margaritenartige Blüten, Mai bis August
Standort: nährstoffreicher Boden, gerne geschützte Lage, volle Sonne