Beschreibung
Der gelbbunte Beifuss stammt aus England und eigent sich wie der Gemeine Beifuss, als Würz- oder Heilkraut. Als Solitärstaude im Garten liebt er einen durchlässigen Gartenboden und ausreichend Platz, da er sehr wüchsig ist und gerne Ausläufer bildet. Seine „Einsatzgebiet“ gleicht dem des Gewöhnlichen Beifusses:
Der Beifuß ist bei uns als Heilkraut, sowie als Gewürzkräut im Einsatz. Im Volksmund wird er je nach Herkunft Besenkraut, Sonnwendkraut, Gänsekraut oder Wilder Wermut genannt. Das heimische Wildkraut besitzt einen stattlichen Wuchs und gedeiht nahezu an jedem Standort. Deshalb sollte man sich gelegentlich der ungewollten Selbstaussaat widmen, da er sich gerne stark verbreitet.
Im Volksglauben taucht der Beifuss in vielen Ritualen auf. So soll er eine wichtige Beziehung zu Sonnenwende haben, was der Name Sonnwendkraut zu vermuten lässt. Zur Sonnenwende, besoners an den 12 Rauhnächten, wurde es zusammen mit anderen getrockneten Lräutern zur Abwehr von bösen Geistern in Haus und Stall zum Ausräuchern verwendet.
Beifuss am Dachfirst sollte Blitze und Seuchen fern halten. Beifussräucherungen sollen eine starke Wirkung besitzen. Als Räucherkraut wird er auch heutzutage gerne verwendet und ist ein starke Schutzmittel, um Räume zu reinigen und desinfizieren und so für eine klare, gesunde Atmosphäre zu sorgen.
In der Mythologie galt dieses Heilkraut als Zeichen der Fruchtbarkeit, was Ihm wohl auch den Namen Schoßkraut oder Mutterkraut gegeben hat. Auch in der Hildegard von Bingen Medizin wurde es erwähnt.
Beifuß enthält ätherische Öle – hauptsächlich Kampher,Thujon, Linalool und Cineol – Bitterstoffe und Gerbstoffe. Das ätherische Öl wirkt vor allem antibakteriell und pilzfeindlich, die Bitterstoffe regen Magensaft- und Galleflüssigkeit an und fördern so die Verdauung. Außerdem wirkt er krampflösend, blutreinigend und kreislaufanregend. Beifuss sollte allerdings über längeren Zeitraum nicht ohne fachkundigen Rat eingenommen werden.
In der Küche ist der Beifuss eine sehr gut in Kombination mit fettreichen und schwer verdaulichen Speisen wie Gänsebraten, Ente oder Wild, da er die Gerichte besser verdaulich macht. Er sollte gut mitgekocht werden, so entfaltet sich erst sein volles Aroma.
Höhe: 80 – 100 cm
Blüte: eher unscheinbare gelbe Blüten im Spätsommer.
Standort: durchlässiger Gartenboden, Sonne bis Halbschatten, winterhart und mehrjährig.
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