Beschreibung
Das Echte Johanniskraut ist in Europa, Westasien und Nordafrika beheimatet. Die vielseitige Nutzung des Johanniskrauts hat eine Tradition, die Jahrtausende zurückreicht. Seit vorchristlicher Zeit gilt die Sonnenpflanze als Schutz und Heilmittel gegen alles, was Geist und Seele aus dem Gleichgewicht bringt. Der Name Johanniskraut bezieht sich auf Johannes den Täufer, da die Pflanze um den Johannistag (24. Juni) herum zur Blüte kommt.
Johanniskraut enthält zahlreiche heilkräftige Wirkstoffe: so z.B. Hyperforin, ein Hauptbestandteil der Pflanze. Hyperforin wirkt antidepressiv, in dem es, wie bei synthetisch hergestellten Antidepressiva, die Wiederaufnahme der Neurotransmitter Serotonin, Noradrenalin und Dopamin, hemmt. Forschungen haben herausgefunden, dass die Wirksamkeit von Johanniskrautextrakten nicht nur durch diesen Wirkstoff alleine, sondern vor allem durch das Zusammenwirken verschiedener Inhaltsstoffe der Heilpflanze zustande kommt. Eine Ausführliche Dokumentation über Einfluss der Johanniskrautinhaltsstoffe Hyperforin, Hyperosid und Hypericin kann in der Doktorarbeit an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn nachgelesen werden.
Johanniskraut enthält ausserdem das Hypericin, Gerbstoffe und etwas ätherisches Öl. Am wohl bekanntesten ist seine Anwendung gegen Depressionen, Erschöpfung, Nervosität, Schlafstörungen oder Angstzuständen. Johanniskrauttee oder Johanniskrautextrakt in Form von Kapseln sollen in regelmäßig angewendeter Form gute Dienste leisten.
Wer die Möglichkeit hat, kann sich die Heilpflanze in seinen Garten holen und die strahlend gelben Blüten selbst ernten und trocknen und weiter zu Tee verwenden.
Aber auch äußerlich kann Johanniskraut wirksam angewendet werden, bekannt als Johanniskrautöl oder Rotöl, das leicht selbst herzustellen ist.
Man benötigt:
- Johanniskrautblüten
- hochwertiges Öl (Olivenöl, Weizenkeimöl)
- Glas mit Deckel
- Zeit & Liebe
So gehts:
- Blüten am Besten vor Mittag an einem sonnigen Tag sammeln
- Das Glas zu 2/3 mit den Johanniskrautblüten füllen
- Mit dem Öl aufgießen, so dass alle Blüten mit Öl bedeckt sind
- An einem warmen, sonnigen Ort sechs Wochen ziehen lassen und ab und zu schütteln
- Das inzwischen rot verfärbte Öl abseihen und dunkel lagern.
Das Rotöl wird erfolgreich bei verschiedensten Hautleiden eingesetzt, wie Verbrennungen, Sonnenbrand, Insektenstich, Neurodermitis aber auch zur Narbenpflege oder zur Massage.
Höhe: 80 – 100 cm
Blüte: sonnengelb, Juni bis Oktober
Standort: magerer Boden, Sonne bis Halbschatten, winterhart und mehrjährig
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