Beschreibung
In der Volksheilkunde ist das Schöllkraut unter den verschiedensten Namen bekannt – Geschwulstkraut, Goldwurz, Warzenkraut, Blutkraut oder Marienkraut sind nur einige der Trivialnamen und lassen daraus schließen, daß das Schöllkraut in der Naturheilkunde ein hohes Ansehen genossen hat. Auch Hildegard von Bingen verwendete diese Pflanze.
Ursprünglich stammt das Heilkraut aus dem Mittelmeergebiet und wurde von Siedlern nach Nordamerika eingeführt, um es für Hautkrankheiten zu verwenden.
Das Schöllkraut liebt stickhoffhaltigen Boden und wächst gerne in der Nähe von menschlichen Wohnstätten, an Mauern, Zäunen, Wegesrändern und Schutthalden. Die Pflanze beweist also Talent, auch auf Plätzen mit geriner Wasserzufuhr oder schlechten Bodenverhältnissen auszukommen.
Die Pflanze enthält einen orange-gelben Milchsaft, der austritt, wenn man den Stengel, das Blatt oder Wurzel abbricht. Dieser Milchaft ist bei Verschlucken der Pflanzenteile giftig und kann zu starken Nebenwirkungen führen.
Im blühenden Kraut, sowie in der Wurzel des Schöllkrauts befinden sich zahreiche Alkaloide, die sich im Herbst in konzentrierter Form in der Wurzel befinden. Weiter Inhaltsstoffe sind u.a. Chelidonsäure, Citronensäure, Kaffeesäure, Flavonoide, Bitterstoffe und ätherisches Öl. Dank seiner wertvollen Stoffe besitzt die Pflanze zahlreiche Heileigenschaften- sie wirkt toxisch auf Viren, Bakterien und Pilze, desweiteren gallbildend, -treibend, krampflösend, schmerzlindernd, schweißtreibend und mensturationsregelnd.
Die bekannteste Anwendung findet das Schöllkraut wohl in der Behandlung von Warzen. In dem orangegelben Milchsaft der Pflanze kommen proteolytische (eiweißauflösende) Enzyme und virusfeindliche Wirkstoffe vor, welche die Warzenviren im Wachstum hemmen. In der Volksmedizin wird deswegen empfohlen, die Warze/n täglich mit dem frischen Schöllkrautsaft zu betupfen. Auch zur Behandlung von Hornhaut und Hühneraugen wird der Frischsaft zur äußerlichen Anwendung empfohlen.
Höhe: bis zu 70cm
Blüte: leuchtend gelbe Blüten, Mai bis Oktober
Standort: feuchte, lockere, nährstoffreiche Böden, gilt als Stickstoffanzeiger, an kargen Plätzen bleibt die Pflanze kleiner
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